Datenschutzerklärung



Datenschutzerklärung

Diese Datenschutzerklärung klärt Sie über die Art, den Umfang und Zweck der Verarbeitung von personenbezogenen Daten (nachfolgend kurz „Daten“) innerhalb unseres Onlineangebotes und der mit ihm verbundenen Webseiten, Funktionen und Inhalte sowie externen Onlinepräsenzen, wie z.B. unser Social Media Profile auf (nachfolgend gemeinsam bezeichnet als „Onlineangebot“). Im Hinblick auf die verwendeten Begrifflichkeiten, wie z.B. „Verarbeitung“ oder „Verantwortlicher“ verweisen wir auf die Definitionen im Art. 4 der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).



Verantwortlicher

Dr. Stefan Wogawa

Mail st.wogawa@gmail.com

Tel. 0176/23790691

Arten der verarbeiteten Daten:

- Bestandsdaten (z.B., Namen, Adressen).

- Kontaktdaten (z.B., E-Mail, Telefonnummern).

- Inhaltsdaten (z.B., Texteingaben, Fotografien, Videos).

- Nutzungsdaten (z.B., besuchte Webseiten, Interesse an Inhalten, Zugriffszeiten).

- Meta-/Kommunikationsdaten (z.B., Geräte-Informationen, IP-Adressen).

Kategorien betroffener Personen

Besucher und Nutzer des Onlineangebotes (Nachfolgend bezeichnen wir die betroffenen Personen zusammenfassend auch als „Nutzer“).

Zweck der Verarbeitung

- Zurverfügungstellung des Onlineangebotes, seiner Funktionen und Inhalte.

- Beantwortung von Kontaktanfragen und Kommunikation mit Nutzern.

- Sicherheitsmaßnahmen.

- Reichweitenmessung/Marketing

Verwendete Begrifflichkeiten

„Personenbezogene Daten“ sind alle Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person (im Folgenden „betroffene Person“) beziehen; als identifizierbar wird eine natürliche Person angesehen, die direkt oder indirekt, insbesondere mittels Zuordnung zu einer Kennung wie einem Namen, zu einer Kennnummer, zu Standortdaten, zu einer Online-Kennung (z.B. Cookie) oder zu einem oder mehreren besonderen Merkmalen identifiziert werden kann, die Ausdruck der physischen, physiologischen, genetischen, psychischen, wirtschaftlichen, kulturellen oder sozialen Identität dieser natürlichen Person sind.



„Verarbeitung“ ist jeder mit oder ohne Hilfe automatisierter Verfahren ausgeführte Vorgang oder jede solche Vorgangsreihe im Zusammenhang mit personenbezogenen Daten. Der Begriff reicht weit und umfasst praktisch jeden Umgang mit Daten.



„Pseudonymisierung“ die Verarbeitung personenbezogener Daten in einer Weise, dass die personenbezogenen Daten ohne Hinzuziehung zusätzlicher Informationen nicht mehr einer spezifischen betroffenen Person zugeordnet werden können, sofern diese zusätzlichen Informationen gesondert aufbewahrt werden und technischen und organisatorischen Maßnahmen unterliegen, die gewährleisten, dass die personenbezogenen Daten nicht einer identifizierten oder identifizierbaren natürlichen Person zugewiesen werden.



„Profiling“ jede Art der automatisierten Verarbeitung personenbezogener Daten, die darin besteht, dass diese personenbezogenen Daten verwendet werden, um bestimmte persönliche Aspekte, die sich auf eine natürliche Person beziehen, zu bewerten, insbesondere um Aspekte bezüglich Arbeitsleistung, wirtschaftliche Lage, Gesundheit, persönliche Vorlieben, Interessen, Zuverlässigkeit, Verhalten, Aufenthaltsort oder Ortswechsel dieser natürlichen Person zu analysieren oder vorherzusagen.



Als „Verantwortlicher“ wird die natürliche oder juristische Person, Behörde, Einrichtung oder andere Stelle, die allein oder gemeinsam mit anderen über die Zwecke und Mittel der Verarbeitung von personenbezogenen Daten entscheidet, bezeichnet.



„Auftragsverarbeiter“ eine natürliche oder juristische Person, Behörde, Einrichtung oder andere Stelle, die personenbezogene Daten im Auftrag des Verantwortlichen verarbeitet.

Maßgebliche Rechtsgrundlagen

Nach Maßgabe des Art. 13 DSGVO teilen wir Ihnen die Rechtsgrundlagen unserer Datenverarbeitungen mit. Sofern die Rechtsgrundlage in der Datenschutzerklärung nicht genannt wird, gilt Folgendes: Die Rechtsgrundlage für die Einholung von Einwilligungen ist Art. 6 Abs. 1 lit. a und Art. 7 DSGVO, die Rechtsgrundlage für die Verarbeitung zur Erfüllung unserer Leistungen und Durchführung vertraglicher Maßnahmen sowie Beantwortung von Anfragen ist Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO, die Rechtsgrundlage für die Verarbeitung zur Erfüllung unserer rechtlichen Verpflichtungen ist Art. 6 Abs. 1 lit. c DSGVO, und die Rechtsgrundlage für die Verarbeitung zur Wahrung unserer berechtigten Interessen ist Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO. Für den Fall, dass lebenswichtige Interessen der betroffenen Person oder einer anderen natürlichen Person eine Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich machen, dient Art. 6 Abs. 1 lit. d DSGVO als Rechtsgrundlage.

Sicherheitsmaßnahmen

Wir treffen nach Maßgabe des Art. 32 DSGVO unter Berücksichtigung des Stands der Technik, der Implementierungskosten und der Art, des Umfangs, der Umstände und der Zwecke der Verarbeitung sowie der unterschiedlichen Eintrittswahrscheinlichkeit und Schwere des Risikos für die Rechte und Freiheiten natürlicher Personen, geeignete technische und organisatorische Maßnahmen, um ein dem Risiko angemessenes Schutzniveau zu gewährleisten.



Zu den Maßnahmen gehören insbesondere die Sicherung der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Daten durch Kontrolle des physischen Zugangs zu den Daten, als auch des sie betreffenden Zugriffs, der Eingabe, Weitergabe, der Sicherung der Verfügbarkeit und ihrer Trennung. Des Weiteren haben wir Verfahren eingerichtet, die eine Wahrnehmung von Betroffenenrechten, Löschung von Daten und Reaktion auf Gefährdung der Daten gewährleisten. Ferner berücksichtigen wir den Schutz personenbezogener Daten bereits bei der Entwicklung, bzw. Auswahl von Hardware, Software sowie Verfahren, entsprechend dem Prinzip des Datenschutzes durch Technikgestaltung und durch datenschutzfreundliche Voreinstellungen (Art. 25 DSGVO).

Zusammenarbeit mit Auftragsverarbeitern und Dritten

Sofern wir im Rahmen unserer Verarbeitung Daten gegenüber anderen Personen und Unternehmen (Auftragsverarbeitern oder Dritten) offenbaren, sie an diese übermitteln oder ihnen sonst Zugriff auf die Daten gewähren, erfolgt dies nur auf Grundlage einer gesetzlichen Erlaubnis (z.B. wenn eine Übermittlung der Daten an Dritte, wie an Zahlungsdienstleister, gem. Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO zur Vertragserfüllung erforderlich ist), Sie eingewilligt haben, eine rechtliche Verpflichtung dies vorsieht oder auf Grundlage unserer berechtigten Interessen (z.B. beim Einsatz von Beauftragten, Webhostern, etc.).



Sofern wir Dritte mit der Verarbeitung von Daten auf Grundlage eines sog. „Auftragsverarbeitungsvertrages“ beauftragen, geschieht dies auf Grundlage des Art. 28 DSGVO.

Übermittlungen in Drittländer

Sofern wir Daten in einem Drittland (d.h. außerhalb der Europäischen Union (EU) oder des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR)) verarbeiten oder dies im Rahmen der Inanspruchnahme von Diensten Dritter oder Offenlegung, bzw. Übermittlung von Daten an Dritte geschieht, erfolgt dies nur, wenn es zur Erfüllung unserer (vor)vertraglichen Pflichten, auf Grundlage Ihrer Einwilligung, aufgrund einer rechtlichen Verpflichtung oder auf Grundlage unserer berechtigten Interessen geschieht. Vorbehaltlich gesetzlicher oder vertraglicher Erlaubnisse, verarbeiten oder lassen wir die Daten in einem Drittland nur beim Vorliegen der besonderen Voraussetzungen der Art. 44 ff. DSGVO verarbeiten. D.h. die Verarbeitung erfolgt z.B. auf Grundlage besonderer Garantien, wie der offiziell anerkannten Feststellung eines der EU entsprechenden Datenschutzniveaus (z.B. für die USA durch das „Privacy Shield“) oder Beachtung offiziell anerkannter spezieller vertraglicher Verpflichtungen (so genannte „Standardvertragsklauseln“).

Rechte der betroffenen Personen

Sie haben das Recht, eine Bestätigung darüber zu verlangen, ob betreffende Daten verarbeitet werden und auf Auskunft über diese Daten sowie auf weitere Informationen und Kopie der Daten entsprechend Art. 15 DSGVO.



Sie haben entsprechend. Art. 16 DSGVO das Recht, die Vervollständigung der Sie betreffenden Daten oder die Berichtigung der Sie betreffenden unrichtigen Daten zu verlangen.



Sie haben nach Maßgabe des Art. 17 DSGVO das Recht zu verlangen, dass betreffende Daten unverzüglich gelöscht werden, bzw. alternativ nach Maßgabe des Art. 18 DSGVO eine Einschränkung der Verarbeitung der Daten zu verlangen.



Sie haben das Recht zu verlangen, dass die Sie betreffenden Daten, die Sie uns bereitgestellt haben nach Maßgabe des Art. 20 DSGVO zu erhalten und deren Übermittlung an andere Verantwortliche zu fordern.



Sie haben ferner gem. Art. 77 DSGVO das Recht, eine Beschwerde bei der zuständigen Aufsichtsbehörde einzureichen.

Widerrufsrecht

Sie haben das Recht, erteilte Einwilligungen gem. Art. 7 Abs. 3 DSGVO mit Wirkung für die Zukunft zu widerrufen

Widerspruchsrecht

Sie können der künftigen Verarbeitung der Sie betreffenden Daten nach Maßgabe des Art. 21 DSGVO jederzeit widersprechen. Der Widerspruch kann insbesondere gegen die Verarbeitung für Zwecke der Direktwerbung erfolgen.

Cookies und Widerspruchsrecht bei Direktwerbung

Als „Cookies“ werden kleine Dateien bezeichnet, die auf Rechnern der Nutzer gespeichert werden. Innerhalb der Cookies können unterschiedliche Angaben gespeichert werden. Ein Cookie dient primär dazu, die Angaben zu einem Nutzer (bzw. dem Gerät auf dem das Cookie gespeichert ist) während oder auch nach seinem Besuch innerhalb eines Onlineangebotes zu speichern. Als temporäre Cookies, bzw. „Session-Cookies“ oder „transiente Cookies“, werden Cookies bezeichnet, die gelöscht werden, nachdem ein Nutzer ein Onlineangebot verlässt und seinen Browser schließt. In einem solchen Cookie kann z.B. der Inhalt eines Warenkorbs in einem Onlineshop oder ein Login-Status gespeichert werden. Als „permanent“ oder „persistent“ werden Cookies bezeichnet, die auch nach dem Schließen des Browsers gespeichert bleiben. So kann z.B. der Login-Status gespeichert werden, wenn die Nutzer diese nach mehreren Tagen aufsuchen. Ebenso können in einem solchen Cookie die Interessen der Nutzer gespeichert werden, die für Reichweitenmessung oder Marketingzwecke verwendet werden. Als „Third-Party-Cookie“ werden Cookies bezeichnet, die von anderen Anbietern als dem Verantwortlichen, der das Onlineangebot betreibt, angeboten werden (andernfalls, wenn es nur dessen Cookies sind spricht man von „First-Party Cookies“).



Wir können temporäre und permanente Cookies einsetzen und klären hierüber im Rahmen unserer Datenschutzerklärung auf.



Falls die Nutzer nicht möchten, dass Cookies auf ihrem Rechner gespeichert werden, werden sie gebeten die entsprechende Option in den Systemeinstellungen ihres Browsers zu deaktivieren. Gespeicherte Cookies können in den Systemeinstellungen des Browsers gelöscht werden. Der Ausschluss von Cookies kann zu Funktionseinschränkungen dieses Onlineangebotes führen.



Ein genereller Widerspruch gegen den Einsatz der zu Zwecken des Onlinemarketing eingesetzten Cookies kann bei einer Vielzahl der Dienste, vor allem im Fall des Trackings, über die US-amerikanische Seite http://www.aboutads.info/choices/ oder die EU-Seite http://www.youronlinechoices.com/ erklärt werden. Des Weiteren kann die Speicherung von Cookies mittels deren Abschaltung in den Einstellungen des Browsers erreicht werden. Bitte beachten Sie, dass dann gegebenenfalls nicht alle Funktionen dieses Onlineangebotes genutzt werden können.

Löschung von Daten

Die von uns verarbeiteten Daten werden nach Maßgabe der Art. 17 und 18 DSGVO gelöscht oder in ihrer Verarbeitung eingeschränkt. Sofern nicht im Rahmen dieser Datenschutzerklärung ausdrücklich angegeben, werden die bei uns gespeicherten Daten gelöscht, sobald sie für ihre Zweckbestimmung nicht mehr erforderlich sind und der Löschung keine gesetzlichen Aufbewahrungspflichten entgegenstehen. Sofern die Daten nicht gelöscht werden, weil sie für andere und gesetzlich zulässige Zwecke erforderlich sind, wird deren Verarbeitung eingeschränkt. D.h. die Daten werden gesperrt und nicht für andere Zwecke verarbeitet. Das gilt z.B. für Daten, die aus handels- oder steuerrechtlichen Gründen aufbewahrt werden müssen.



Nach gesetzlichen Vorgaben in Deutschland, erfolgt die Aufbewahrung insbesondere für 10 Jahre gemäß §§ 147 Abs. 1 AO, 257 Abs. 1 Nr. 1 und 4, Abs. 4 HGB (Bücher, Aufzeichnungen, Lageberichte, Buchungsbelege, Handelsbücher, für Besteuerung relevanter Unterlagen, etc.) und 6 Jahre gemäß § 257 Abs. 1 Nr. 2 und 3, Abs. 4 HGB (Handelsbriefe).



Nach gesetzlichen Vorgaben in Österreich erfolgt die Aufbewahrung insbesondere für 7 J gemäß § 132 Abs. 1 BAO (Buchhaltungsunterlagen, Belege/Rechnungen, Konten, Belege, Geschäftspapiere, Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben, etc.), für 22 Jahre im Zusammenhang mit Grundstücken und für 10 Jahre bei Unterlagen im Zusammenhang mit elektronisch erbrachten Leistungen, Telekommunikations-, Rundfunk- und Fernsehleistungen, die an Nichtunternehmer in EU-Mitgliedstaaten erbracht werden und für die der Mini-One-Stop-Shop (MOSS) in Anspruch genommen wird.

Kommentare und Beiträge

Wenn Nutzer Kommentare oder sonstige Beiträge hinterlassen, können ihre IP-Adressen auf Grundlage unserer berechtigten Interessen im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f. DSGVO für 7 Tage gespeichert werden. Das erfolgt zu unserer Sicherheit, falls jemand in Kommentaren und Beiträgen widerrechtliche Inhalte hinterlässt (Beleidigungen, verbotene politische Propaganda, etc.). In diesem Fall können wir selbst für den Kommentar oder Beitrag belangt werden und sind daher an der Identität des Verfassers interessiert.



Des Weiteren behalten wir uns vor, auf Grundlage unserer berechtigten Interessen gem. Art. 6 Abs. 1 lit. f. DSGVO, die Angaben der Nutzer zwecks Spamerkennung zu verarbeiten.



Auf derselben Rechtsgrundlage behalten wir uns vor, im Fall von Umfragen die IP-Adressen der Nutzer für deren Dauer zu speichern und Cookis zu verwenden, um Mehrfachabstimmungen zu vermeiden.



Die im Rahmen der Kommentare und Beiträge angegebenen Daten, werden von uns bis zum Widerspruch der Nutzer dauerhaft gespeichert.

Abruf von Emojis und Smilies

Innerhalb unseres WordPress-Blogs werden grafische Emojis (bzw. Smilies), d.h. kleine grafische Dateien, die Gefühle ausdrücken, eingesetzt, die von externen Servern bezogen werden. Hierbei erheben die Anbieter der Server, die IP-Adressen der Nutzer. Dies ist notwendig, damit die Emojie-Dateien an die Browser der Nutzer übermittelt werden können. Der Emojie-Service wird von der Automattic Inc., 60 29th Street #343, San Francisco, CA 94110, USA, angeboten. Datenschutzhinweise von Automattic: https://automattic.com/privacy/. Die verwendeten Server-Domains sind s.w.org und twemoji.maxcdn.com, wobei es sich unseres Wissens nach um sog. Content-Delivery-Networks handelt, also Server, die lediglich einer schnellen und sicheren Übermittlung der Dateien dienen und die personenbezogenen Daten der Nutzer nach der Übermittlung gelöscht werden.



Die Nutzung der Emojis erfolgt auf Grundlage unserer berechtigten Interessen, d.h. Interesse an einer attraktiven Gestaltung unseres Onlineangebotes gem. Art. 6 Abs. 1 lit. f. DSGVO.

Erstellt mit Datenschutz-Generator.de von RA Dr. Thomas Schwenke

Sonntag, Oktober 16, 2005

Enttäuschend

Eigentlich kaufe ich neu veröffentlichete DVDs nicht - sie sind schlicht zu teuer und nach einer gewissen Wartezeit schlägt das Preis-Leistungs-Verhältnis sowieso zugunsten des Verbrauchers aus. Bei "Per Anhalter durch die Galaxis" habe ich eine Ausnahme gemacht und sie mir gestern für fast 18 Euro in einem großen Medienmarkt geholt. Douglas Adams, der Autor der Romanvorlage(n), der bis zu seinem Tod am Drehbuch mitgearbeitet haben soll, gehört schließlich zu meinen Lieblingsautoren und hat mich bei einigen meiner Storys inspiriert. Am Abend kam der Film natürlich gleich in den Player - und enttäuschte mich auf ganzer Linie.
In einem Satz zusammengefasst: Die Verfilmung ist mies, auf nervende Weise wirr und überflüssig. Die Szenen, die der Handlung der Kultromane entsprechen, fallen glatt hinter die geniale BBC-Serie von 1981 zurück. Die neu erfundenen Stränge machen die Geschichte nicht stringenter - im Gegenteil, sie verwirren. Ich möchte wetten, dass etliche der Kinogänger und DVD-Besitzer, die die literarische Vorlage nicht kennen, den Film nicht verstehen.
Bei den nervös herum hüpfenden Hauptdarstellern bleibt der Witz auf der Strecke. Auch der Sinn des Experiments, die Rolle des Ford Prefect (ein auf der Erde arbeitender Bewohner von Beteigeuze) durch den schwarzen Schauspieler Mos Def verkörpern zu lassen, erschließt sich mir nicht einmal ansatzweise. Da hilft die gute Tricktechnik nicht die Bohne - der Film ist eine Gurke. Wer die optische Umsetzung der Romane genießen möchte, sollte zur sechsteiligen BBC-Serie greifen, die es für fast den gleichen Preis als Doppel-DVD gibt, verpackt in eine Hülle, die dem fiktiven Design des Reiseführers nachempfunden ist. Und der Filmcrew der Neufassung könnte ein weniger wohlmeinender Kritiker wünschen, dass sie der Gefräßige Plapperkäfer von Traal holen möge ...

Montag, September 19, 2005

Endspurt

Die Bundestagswahl war gestern - außer für den Wahlkreis Dresden I - und viele Menschen haben (richtig) gewählt.
Für zwei andere Wahlen läuft die Frist noch bis zum 30. September und ich hoffe auch auf eine hohe Beteiligung - und natürlich auf eine Stimmabgabe für mich.
Zwei meiner Kurzgeschichten sind für Literaturpreise nominiert: Die Gruselstory "Die Panne" ist in der Endrunde des "Nyctalus 2005" (verliehen von der Dracula Society) und "Ein Alien kommt selten allein" befindet sich beim "Deutschen Phantastik Preis 2005" im Rennen. Beides sind Publikumspreise und ich zähle auf Sie!
Hier geht es zu den Abstimmungen:
http://www.dracula-kongress.de/nominierungen/nominierung.htm (Nyctalus)
http://www.foltom.de/phden05.html (Phantastik Preis)
Der Wurdack Verlag, in dessen Anthologien beide Geschichten erschienen sind, bietet sie als exklusives eBook an, das kostenlos heruntergeladen werden kann.
Zum Download: http://www.wurdackverlag.de/download.htm

Dienstag, September 13, 2005

Was für ein Tag

Gemeint ist Sonnabend, der 10. September.
Zuerst bin ich mit einem Bundestagsdirektkandidaten durchs Weimarer Land geradelt. Natürlich nicht mit irgendeinem: Mit Frank Spieth, der als Parteiloser für die Linkspartei antritt und DGB-Landesvorsitzender ist. Am Abend berichtete sogar der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) im „Thüringen Journal“ über die Fahrt.
Ich kenne und schätze Frank Spieth seit Jahren und war deshalb gern mit ihm unterwegs - wenn auch unter extrem erschwerten Bedingungen.

Da ich einige Kilometer von Start und Ziel der Tour entfernt wohne, musste ich mir ein Fahrrad leihen. Kurz und gut: Das Ding war alt, zu klein und hatte eine Sattelhöhe, bei der ich meine Beine etwas mehr als zur Hälfte durchstrecken konnte. Leider war der Sattel so fest in den Rahmen eingefressen, dass ein Verstellen unmöglich war. Mit dem Rad strampelte ich bei brütender Hitze um die 20 Kilometer durch den Wahlkreis 194 und so ziemlich jeder aus der Gruppe fragte mich zwischendurch, ob es nicht besser (und vor allem gesünder) sei, den Sattel etwas höher zu stellen ... Immerhin begleitete uns ein Drehorgelspieler (natürlich im Auto!) und das Team war eine lustige Truppe. Irgendwann nach 14.00 Uhr verabschiedete ich mich.

Dann schnell nach Hause, unter die Dusche und mit dem Auto nach Lunzenau. Dort war ich zum 1. Muldencon eingeladen, dem Treffen von Science Fiction-Freunden der Region Chemnitz, um gegen 17.00 Uhr eine Geschichte zu lesen. Funktionierte mein neuer „Yakumo alpha GPS“, ein Taschencomputer mit Navigationsfunktion und brachte mich nach Lunzenau? Kam ich dort rechtzeitig an? Fragen über Fragen ...

Ja, natürlich hat mich der Navigator nach Lunzenau gebracht. Und nein, ich bin nicht pünktlich angekommen. Erst gute zehn Minuten und zwanzig Flüche nach dem ausgemachten Lesungstermin erreichte ich das Ferienlagergelände, auf dem der 1. Muldencon stattfand.

Doch die Teilnehmer hatten sich sowieso für einen kreativen Umgang mit dem Zeitplan entschieden. Nur keine Hektik, war die Devise. Ganz entspannt konnte ich Heidrun Jänchen begrüßen, die den Stand des Wurdack Verlages schon am Morgen aufgebaut hatte, nebenan zwei antiquarische Bücher erwerben und ein Glas Mineralwasser trinken. Die Atmosphäre gefiel mir, die Leute waren echte Fans, die in der Region einen regelmäßigen Treff etablieren wollen.

Gegen 18.00 Uhr begann die Lesung - wegen des schönen Wetters draußen, in einem großen Zelt mit drei geöffneten Seiten. Heidrun Jänchen und ich hatten entschieden, aus der Anthologie „Walfred Goreng“ zu lesen. Heidrun informierte kurz über das Science Fiction-Programm des Wurdack Verlages und trug dann ihre düstere Story „Omega“ vor, die von einem Krieg im Weltraum handelt, den die Menschen trotz überlegener Technik nicht gewinnen können. Und ich brachte meine Satire „Ein Alien kommt selten allein“.

Um es kurz zu machen: Wir kamen beim Publikum an, es wurde geklatscht, bei meinem Vortrag wurde gelacht, ich wurde um Autogramme gebeten (zwei!) und erhielt zwei Einladungen zu Lesungen in Leipzig und Dresden. Ein gelungener Abend - doch ich war, als ich gegen zehn Uhr zuhause ankam, gehörig geschafft. Dennoch: Beim nächsten Muldencon bin ich, wenn möglich, wieder dabei.

Sonntag, August 28, 2005

Nächste Lesung

Science Fiction-Fans nennen ihre Treffen Convention, abgekürzt Con. Zu einer solchen Veranstaltung laden die Freunde der Science Fiction aus der Region Chemnitz vom 9.-11. September nach Lunzenau. Als Namen haben sie "MuldenCon" gewählt (benannt nach der Mulde, einem Nebenfluss der Elbe).
Zu dieser Convention werde ich mich am Nachmittag des 10.9. an einer Lesung beteiligen. Wer also meine Kurzgeschichte "Ein Alien kommt selten allein" noch nicht kennt oder/und sie von mir vorgelesen bekommen möchte, sollte sich einfach an diesem Tag nach Lunzenau aufmachen.

http://www.muldencon.de

Donnerstag, August 25, 2005

Die Geister die man ruft ...

... wird man mitunter nicht so schnell wieder los!

Da hatten der Wurdack Verlag und ich die Idee, uns mit einer Pressemitteilung an Regionalzeitungen in Thüringen zu wenden und über meine Nominierungen zu berichten.

Am 5.8. brachte die "Thüringer Allgemeine" auf der Kulturseite unter der Überschrift "Mit Aliens auf dem Weg zum Literaturpreis" einen kurzen Bericht. Einige Tage später meldete sich eine Redakteurin der Zeitung "Freies Wort". Sie wolle sich das Statement eines Nachwuchsautors zu Thomas Mann einholen und sei auf mich gekommen. Und sie fragte, was ich denn mit Thomas Mann verbinde ...

Thomas Mann? Ziemlich überrascht spulte ich ein paar Sätze ab. Am 13.8. war ich dann im Feuilleton von "Freies Wort" und "Süddthüringer Zeitung" mit Bild und folgendem Text zu finden:

Stefan Wogawa [...] ist Science-Fiction-Autor. Er hält Mann für einen Seismograph gesellschaftlicher Entwicklungen, die er in Gleichnisse verpackte. "Mario und der Zauberer" beeindruckt den 38-jährigen am meisten, da es eine sprachgewaltige Geschichte über die Suggestivkraft von Demagogen sei. "Thomas Mann und ich haben eine Gemeinsamkeit. Und zwar Weimar. Mann hat "Lotte in Weimar" geschrieben, ich die Shortstory "Golem & Goethe".

Dienstag, August 16, 2005

eBook downloaden

Meine für Literaturpreise nominierten Kurzgeschichten "Die Panne" (in der Endrunde des "Nyctalus 2005") und "Ein Alien kommt selten allein" ("Deutscher Phantastik Preis 2005") präsentiert der Wurdack Verlag jetzt als kleines, exklusives eBook, das kostenlos heruntergeladen werden kann. Hier geht es zum Download:

http://www.wurdackverlag.de/download.htm

Sollten Ihnen die Geschichten gefallen, bitte ich um Ihre Stimme - beide Preise sind Publikumspreise, die Leserinnen und Leser entscheiden über die Sieger. Hier geht zu den Abstimmungen:

http://www.dracula-kongress.de/nominierungen/nominierung.htm (Nyctalus)

http://www.foltom.de/phden05.html (Phantastik Preis)

Natürlich freue ich mich auch über Ihre Meinung und (möglicherweise!) über Ihre Kritik.

Sonntag, Juli 17, 2005

Nominierungen

Für einen Literaturpreis nominiert zu werden, ist für Autoren ein freudiges Ereignis. Für die meisten jedenfalls.
Ich gebe zu: Auf mich trifft das zu - und ich hatte die Freude innerhalb von 24 Stunden gleich zweimal! Am 14. Juli habe ich erfahren, dass meine Grusel-Kurzgeschichte "Die Panne" (erschienen in der Anthologie "Das Gewächshaus", Wurdack Verlag 2004) für den "Nyctalus 2005" der "Dracula Society" nominiert wurde. Es handelt sich um einen erstmals verliehenen Publikumspreis, der während des Kongresses "Der Vampir im Film" im November überreicht wird, und die Endabstimmung läuft. Bei der starken Konkurrenz kann ich jede Stimme brauchen!
http://www.dracula-kongress.de/nominierungen/nominierung.htm
Einen Tag später erreichte mich die Nachricht, auch meine Science Fiction-Story "Ein Alien kommt selten allein" (aus der Anthologie "Walfred Goreng", Wurdack Verlag 2004) wurde nominiert - für den "Deutschen Phantastik Preis 2005" in der Kategorie "Beste Kurzgeschichte". Das ist ebenfalls ein Publikumspreis, der jährlich schon traditionell während der BuchmesseConvention, dem Treffen des phantastischen Literaturgenres in Deutschland, verliehen wird. Hier gehört Andreas Eschbach, der bekannteste deutsche Science Fiction-Autor, zu meinen direkten Konkurrenten. Die Endabstimmung beginnt in den nächsten Tagen.
http://www.phantastik-news.de/modules.php?name=News&file=article&sid=927
P.S. Bei beiden Kurzgeschichten handelt es sich natürlich um Satiren.

Samstag, Juni 18, 2005

Im Land der Gegensätze

Ägypten ist, mit europäischen Augen betrachtet, ein Land der Gegensätze. Ein klarer Gegensatz liegt in der Kultur, denn sie hat zwei Seiten: Die pharaonische, nur noch in den uralten Monumenten und den Exponaten der Museen existiert, und die dominierende arabisch-islamische, als deren Zeugen die Moscheen selbst im kleinsten Dorf stehen.
Doch es lassen sich weitere handfeste Gegensätze finden. Mehr als 90 Prozent des Landes sind lebensfeindliche Wüste – am Nil dagegen findet sich ein schmales Band landwirtschaftlich nutzbaren Bodens, der zu den fruchtbarsten der Erde zählt. Winzige Ortschaften bestehen nur aus verfallenen Lehmhütten, die aber alle an ein Stromnetz angeschlossen sind. Ein Fußweg hört nach 50 Metern auf, wurde einfach nicht weitergebaut, an seinem geplanten Verlauf stehen jedoch Betonmasten mit Lampen, die einer Großstadt zur Ehre gereicht hätten. Kinder tragen die traditionellen, bis an die Füße reichenden Umhänge, die Galabijas, – und spielen Fußball. In Ortschaften sind die Straßen nur bessere Wege, einige Kilometer weiter zieht sich durch eine unbewohnte Felswüste eine Asphaltstraße, die wie mit der Wasserwaage aufgebracht scheint. Auch in kleinen Städten stehen niedrige, halb zerfallene Ziegelhütten, daneben Hochhäuser im Plattenbaustil. Auf die Gefahr, sich in Äußerlichkeiten zu verlieren: Das ganze wirkt, als hätte jemand ein Sieb geschüttelt, worauf ein paar Brocken von Fortschritt auf die sonst karge Erde fielen.
Ein Eindruck, den die Hauptstadt Kairo noch verstärkt: Die größte Stadt Afrikas, arabisch El-Qahira, „die Herrliche“, ist ein Moloch mit 17 Millionen Einwohnern, in den täglich weitere zweitausend Menschen ziehen. So gigantisch wie die Stadt sind ihre Probleme: Der Verkehr ist nur mit dem Begriff chaotisch beschreibbar, die Entsorgung von Abwasser und Müll gelingt nicht, Wohnungen fehlen – selbst Friedhöfe werden bewohnt. Ägyptische Offizielle betonen zwar, man bekomme das in den Griff, aber „Inschallah!“ – „wenn Gott es will“. Einen imposanten Ausblick auf die brodelnde Metropole bietet übrigens die Zitadelle, manchem vielleicht als Filmkulisse bekannt.
Ihren Ursprung hat die Stadt, die der Legende nach an dem Platz liegt, an dem sich einst die Götter Horus und Seth bekämpften, in einer um 500 v.u.Z. erbauten Festung. Seit dem Jahr 642 ist Kairo islamisch, beherbergt noch heute mit der El-Azhar-Universität das geistige Zentrum des Islam. Der turbulenten Geschichte des Landes kann man sich im berühmten Ägyptischen Museum nähern – genügend Zeit vorausgesetzt, denn es quillt über von Exponaten. Die 5.000 Jahre alte Palette des Pharaos Narmer, die aus der Zeit der Vereinigung von Ober- und Unterägyptens zu einem Staat stammt, ist im Erdgeschoss gleich hinter dem Eingang zu sehen. Der „Amarna-Raum“ ist dem Stifter der ersten monotheistischen Religion, dem die Sonne verehrenden Pharao Echnaton, gewidmet. Im Obergeschoss befinden sich der Mumiensaal, für dessen Besichtigung allerdings extra gezahlt werden muss, und der prächtige Grabschatz des Tutenchamun mit der berühmten Goldmaske.
Auf dem Plateau von Gizeh, direkt an der Stadtgrenze Kairos, liegen die wirklichen Symbole Ägyptens – die drei großen Pyramiden, die den Jahrtausenden trotzten. Das letzte erhaltene der antiken Sieben Weltwunder soll von den Pharaonen der vierten Dynastie vor 4.500 Jahren erbaut worden sein – als Grabmäler der Gottkönige. Bewacht wird der Komplex vom monumentalen Sphinx, einer steinernen Löwenfigur mit menschlichem Kopf. Allein für die größte Pyramide, 137 Meter hoch, wurden 2,3 Millionen Kalksteinblöcke verbaut. Die fast unbegreifliche Baugenauigkeit – die größte Abweichung der Seitenlängen liegt bei 13 Zentimetern – ist bis heute nur schwer erklärbar. Der griechische Historiker Herodot schrieb im fünften Jahrhundert v.u.Z.: „Es dauerte zehn Jahre, ehe nur die Straße gebaut war, auf der die Steine dahergeschleift wurden, ein Werk, das mir fast ebenso gewaltig scheint, wie der Bau der Pyramiden selbst“. Grandios ist auch die südlich von Kairo gelegene Nekropole von Saqqara mit der 60 Meter hohen Stufenpyramide des Pharaos Djoser, dem ältesten monumentalen Steinbau der Welt.
Viel Sehenswertes findet sich an der Lebensader Ägyptens, dem Nil. Seine Faszination lässt sich am besten während einer Kreuzfahrt erleben, die meist zwischen Assuan und Luxor durchgeführt werden. Assuan ist berühmt wegen seines Hochdammes, der, in den sechziger Jahren mit sowjetischer Hilfe erbaut, den Nil reguliert und ganz Ägypten mit Strom versorgt. Der immense Eingriff in die Natur offenbart mittlerweile aber auch Nachteile, so eine ständig steigende Versalzung des Bodens. In Luxor, der Tempel des Amun in Karnak an dem 1.300 Jahre bauten Theben: Religion, Geburtsort der ganzen Welt Luxortempel, Tal der Könige: vor allem das Grab des Tutenchamun, Weitere Höhepunkte einer Nilkreuzfahrt sind der Tempel des Falkengottes Horus in Edfu, der als der besterhaltene Ägyptens gilt, der Tempel der Göttin Hathor in Dendera und der dem Krokodilgott Sobek geweihte Tempel von Kom Ombo, dessen Wände die Abbildungen medizinischer Instrumente zieren, die vom großen heilkundlichen Wissen der alten Ägypter zeugen. Abu Simbel (den der Ägyptologe Piotr Scholz eine „in Stein verewigte Herrschaftsidee“ nennt)
Eine ganz andere Seite Ägyptens zeigt sich an der Küste des Roten Meeres: Tauchbegeisterte finden im kristallklaren Wasser mit seinen Korallen und farbenprächtigen tropischen Fischen ein wahres Paradies. Die Stadt Hurghada, touristisches Zentrum der Region, platzt schon aus allen Nähten und auch die früheren Fischerorte Safaga und El Quisier, die weiter südlich liegen, werden deshalb erschlossen. Doch auch hier hat der Tourismus zu Schäden geführt, Umweltschutz.
Die Stadt Alexandria, in dessen Hafen kürzlich Reste des Tempels der Kleopatra gefunden wurden, der Sinai mit dem Katharinenkloster und dem und Ausgrabungen pharaonischer Städte im Nildelta, darunter der Stadt Pi-Ramesse, die
„Wer aus dem Nil trinkt, kommt nach Ägypten zurück“, sagen die Einheimischen. Von ersterem ist aus medizinischen Gründen zwar dringend abzuraten, ein Besuch des faszinierend en Landes zieht aber fast unweigerlich weitere nach sich.

Montag, Mai 09, 2005

"Das Abenteuer auf dem Katheder bestanden" - Friedrich Schiller als Historiker

Er ist vor heute allem als großer Dichter bekannt, als Dramatiker und Lyriker, auch als Philosoph. Doch Friedrich Schiller (1759-1805) wirkte ebenso als Historiker, war sogar Universitätslehrer. Diesem speziellen Aspekt seines Lebens, der bisher von der Geschichts- wie der Literaturwissenschaft eher zögerlich behandelt wurde.
Der berühmte Dichter der „Räuber“ war im Juli 1787 in Weimar angekommen. Schiller, der schon 1785 bei einem Besuch des Herzogs Carl August in Mannheim zu dessen Hofrat ernannt worden war, hatte sich eigentlich vorgenommen, nur kurz Station in Thüringen zu nehmen. Doch es kam ganz anders. Er verbrachte auch einige Tage in Jena, als Gast des Philosophieprofessors Karl Leonhard Reinhold, eines Schwiegersohns von Christoph Martin Wieland. Vom Geist der Universitätsstadt war Schiller tief beeindruckt: „Die Professoren sind in Jena fast unabhängige Leute und dürfen sich um keine Fürstlichkeit bekümmern. Diesen Vorzug hat Jena unter den Akademien voraus“, ließ er seinen Freund Christian Gottfried Körner in Dresden wissen. Danach hielt er sich in Rudolstadt auf, machte die Bekanntschaft der verwitweten Luise von Lengefeld und ihrer zwei Töchter. Schon im Mai 1788 zog Schiller für längere Zeit ins nahe gelegene Volkstedt. In der selbst gewählten Abgeschiedenheit des durch seine Porzellanmanufaktur bekannten Dorfes beendete er den ersten Band des „Abfalls der vereinigten Niederlande von der spanischen Regierung“. Dieses Buch machte nachdrücklich auf Schiller als Autor historischer Werke aufmerksam. Ein erstes hatte er bereits 1786 mit der Übersetzung von Merciers „Philipp der Zweite, König von Spanien“ in der Zeitschrift „Thalia“ veröffentlicht. Im Haus der Lengefelds, in das die aufkeimenden Gefühle für die jüngere Tochter ihn zogen, lernte er Goethe kennen.
Während des Aufenthaltes in Volkstedt entstand auch Schillers Schrift „Herzog von Alba bei einem Frühstück auf dem Schlosse zu Rudolstadt im Jahr 1547“, die im Oktober 1788 im „Teutschen Merkur“ erschien. Er beschreibt darin Geschehnisse beim Durchzug kaiserlich-spanischer Truppen während des Krieges des katholischen Kaisers Karl V. gegen protestantische Fürsten des „Schmalkaldischen Bundes“. Die verwitwete Gräfin Katharina von Schwarzburg hatte von Karl V. einen Schutzbrief erhalten. Während der Befehlshaber der Spanier, der Herzog von Alba, begleitet von Adligen auf ihrem Schloss in Rudolstadt bewirtet wurde, erfuhr sie, dass Soldaten wortbrüchig in den umliegenden Dörfern plünderten. Als die Offiziere sich weigerten, dagegen einzuschreiten, nahm die resolute Frau die Anwesenden mit dem Ausspruch „Fürstenblut für Ochsenblut!“ kurzerhand als Geiseln. Alba fertigte daraufhin kreidebleich den Befehl aus, das Raubgut zurückzugeben – und Katharina „bedankte sich aufs schönste bei ihren Gästen, die sehr höflich von ihr Abschied nahmen“.
Eine Berufung als Professor war Schiller erstmals bei seinem Besuch in Jena 1787 in Aussicht gestellt worden. Nun folgten, von Goethe vorangetrieben, Verhandlungen mit den Erhalterstaaten der Universität.
Schillers eigentlich ungeliebten Studien an der militärischen „Karlsschule“ in Stuttgart, wo er sich zunächst den Rechten und später der Medizin gewidmet hatte, wurden als akademische Grundlagen anerkannt. Doch er musste noch die Magister- und Doktorpromotion nachholen, die Voraussetzung für die Lehrtätigkeit an einer Universität waren. Sie stellten allerdings eher einen bürokratischen und finanziellen als einen wissenschaftlichen Akt dar. Der, so Schiller, „Magisterquark“ habe ihn 30 Taler gekostet: „Diese Professur soll der Teufel holen; sie zieht mir einen Louisd’or nach dem andern aus der Tasche“, schrieb er im Januar 1789 verärgert an Körner. Nach Abschluss aller Formalitäten wurde er zum „außerordentlichen Professor an der philosophischen Fakultät“ ernannt.
Schillers akademische Antrittsvorlesung „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“, gehalten am 26. Mai 1789 im größten Vorlesungssaal Jenas vor hunderten von begeisterten Studenten, war ihrer Zeit weit voraus. Er hat die von der Philosophie Kants beeinflussten Gedanken in Deutsch und nicht, wie üblich, in Latein vorgetragen. Die Universalgeschichte widme sich, so Schiller, den geschichtlichen Begebenheiten, „welche auf die heutige Gestalt der Welt und den Zustand der jetzt lebenden Generationen einen wesentlichen, unwidersprechlichen und leicht zu verfolgenden Einfluß gehabt haben“. Mit der Unterscheidung zwischen dem „Brodgelehrten“ und dem „philosophischen Kopf“ – dem Schillers volle Sympathie gilt – plädiert er nachdrücklich für ein neues Bildungsideal, regt Reformen der universitären Ausbildung an. An Körner schrieb er stolz, er habe „endlich das Abentheuer auf dem Katheder rühmlich und tapfer bestanden“.
Schon im ersten Jahr seiner Lehrtätigkeit wurde Schillers Arbeit von einer typisch deutschen Kontroverse um seine Fachbezeichnung überschattet. Beim Druck seiner Antrittsvorlesung hatte er es gewagt, sich als „Professor der Geschichte in Jena“ zu bezeichnen, da ihm gegenüber stets von einem historischen Lehrfach geredet worden war. Das Recht, diesen Titel zu führen, hatte jedoch nur der Inhaber der Nominalprofessur für Geschichte. Für die Mehrzahl der Mitglieder der Philosophischen Fakultät hatte die Angelegenheit eine große Bedeutung, da es ihnen wichtig war, ihre Nominalprofessuren von den außerordentlichen Professuren abzugrenzen. Durch Vermittlung des Theologen Johann Jakob Griesbach einigte man sich dennoch gütlich. Schiller selbst schreibt über die Angelegenheit an Körner: „Dies ist Heinrich, der darüber Lärm geblasen hat. Sie ließen mir’s durch Grießbach wissen, daß ich in der Sache abhelfen möchte, welches leicht angeht, da sie neu aufgelegt wird, und also der Prof. der Geschichte in einen Prof. der Philosophie verwandelt werden kann. Ist dies aber nicht erbärmlich ...“. In der zweiten Auflage seiner Antrittsvorlesung nannte er sich bescheiden „Professor der Philosophie in Jena“.
Die Themen seiner Vorlesungen stammten aus der Antike, dem Mittelalter und der Neuzeit: Einführung in die Universalgeschichte bis zu Alexander dem Großen (1789), Universalgeschichte von Karl dem Großen bis zu Friedrich dem Großen (1789/90), Römische Geschichte von der Gründung der Stadt Rom bis zum Untergang des weströmische Reiches (1789/90), Erster Teil der Universalgeschichte bis zur Gründung der fränkischen Monarchie (1790), Geschichte der Kreuzzüge (1790/91) und Europäische Staatengeschichte (1790/91). Darüber hinaus wirkte Schiller als Herausgeber einer „Sammlung Historischer Memoires“, legte mit der „Geschichte des Dreißigjährigen Krieges“ ein reifes Werk vor, befasste sich mit der Geschichte des Malteserordens und dem biblischen Religionsstifter Moses. Schiller sah ihn als Israeliten an, der aber von seiner kulturellen Prägung ein Ägypter war, als Priester eingeweiht in die Geheimnisse der ägyptischen Mysterien. Auch die Idee des Monotheismus, des Glaubens an den einen Gott, habe er von dort mitgenommen, wobei er freilich zum Verräter der Mysterien wurde: Er habe den Demiurgos, deren philosophischen Gott, zum Nationalgott der Hebräer gemacht.
In der Themenauswahl Schillers fallen die engen Beziehungen zu seinem dichterischen Werk auf. Er strebte nach künstlerischer Einheit, sah die Verbindung von Wissenschaft und Kunst als seine schriftstellerische Aufgabe. Im Dezember 1788 hatte er an Körner geschrieben, eine Lehrtätigkeit erleichtere ihm „nachher das schriftstellerische Arbeiten im historischen Fach“. Schon im Mai 1790, nur wenige Wochen nach der Trauung mit Charlotte von Lengefeld, erkrankte Schiller jedoch bei einem Hoffest schwer, im Januar 1791 nochmals. Öffentliche Vorlesungen waren ihm danach nicht mehr möglich, er hielt ein philosophisches Privatkolleg und veröffentlichte historische Texte. Dennoch machte ihn die Universität 1798 zum Ordentlichen Honorarprofessor. Sein Name tauchte letztmalig im Wintersemester 1799/1800 im Lektionskatalog der Universität auf.
Im engeren Sinne ist Friedrich Schiller nur von 1787-93 Historiker gewesen. Dieser kurzen Zeit geschuldet, ist sein historisches Werk fragmentarisch geblieben. Die Fortsetzungen des „Abfalls der Niederlande“ erschienen nicht, von den „Historischen Memoires“ zog er sich zurück, der „Dreißigjährige Krieg“ wurde vorzeitig abgeschlossen. Schiller selbst sah sich als Historiker in der Rolle eines „Philosophen der Menschheit“. Seine Wirkung ist verschieden interpretiert worden. Einige zeitgenössische Historiker kritisierten die ihrer Ansicht nach mangelnde Quellenkenntnis, für Wieland war er jedoch der erste Geschichtsschreiber überhaupt. Thomas Mann schätzte seinen Stil, die „Zauberkraft des Wortes“, als Muster für moderne Darstellungsformen ein. Es ist diese an den großen Dramen orientierte Darstellungskraft Schillers, die auch heute noch fesselt.

Sonntag, Mai 08, 2005

Ein Professor in der Provinz

Zu meinen Freunden zählt Frithjof Bergmann, Philosoph und Anthropologe an der University of Michigan in Ann Arbor. Er ist ein Wissenschaftler, der sich seit 30 Jahren mit der Krise der Lohnarbeitsgesellschaft beschäftigt, er ist ein Visionär, der weitsichtige Vorschläge zu ihrer Überwindung macht und er ist Berater der Regierung von Südafrika, um diese Ideen dort umzusetzen. In seinem im vergangenen Jahr erschienenen, lesenswerten Buch „Neue Arbeit – Neue Kultur“ schreibt er etwa: „Die gegenwärtige Situation der Arbeit lässt sich nicht mit einigen kosmetischen Korrekturen in Ordnung bringen“. Er spricht sich stattdessen für ein neues System der Arbeit aus, dafür, Menschen in die Lage zu versetzen, „eine Arbeit zu leisten, deren Zweck darin besteht, die Menschen, die diese Arbeit ausführen, zu stärken“. Schon mehrfach habe ich Veranstaltungen mit ihm in Deutschland organisiert. Sein Motto, mit dem er das Publikum meist einstimmt, lautet: „Ich versuche nützlich zu sein, obwohl ich Philosophie unterrichte!“.
Doch Frithjof ist eben nicht nur ein waschechter Intellektueller, sondern die Steigerungsform: Ein Professor. Und Ende April wurde sein Motto auf eine harte Probe gestellt. Wieder standen Termine an, die ich vorbereitet hatte: Ein Workshop und eine Podiumsdiskussion am Mittwoch in Suhl und ein Vortrag am Donnerstag in Erfurt. Wochen vorher schickte ich ihm den Ablaufplan. Ich würde ihn am Dienstagabend in Suhl begrüßen, bei einem Essen die letzten Details besprechen und dann selbst dort übernachten, da ich den Einstiegsvortrag des Workshops zu bestreiten hatte.
Am Montag erreichte mich während einer anderen Konferenz eine merkwürdige Nachricht auf der Mailbox: Frithjof ist inzwischen in Wien, hat sein Handy aber in Graz vergessen und ist deshalb erst einmal per Telefon nicht zu erreichen. Das störte mich nicht besonders. Immerhin befand er sich zumindest schon in Europa und nicht mehr in den USA. Er hatte genug Zeit, bequem anzureisen und außerdem war ja alles vorbereitet: die Seminarräume gemietet, die Vortragstechnik bestellt, die Hotelzimmer gebucht und allerhand interessante Gäste hatten ihre Teilnahme zugesagt.
Am Dienstagvormittag rief das Hotel „Karolinenhof“ aus Wien bei mir an. Herr Professor Bergmann habe noch bis 17.00 Uhr einen Workshop vor Ort zu bestreiten und werde erst danach mit der Bahn nach Thüringen abfahren können. Suhl sei doch wohl in vier bis fünf Stunden zu erreichen?
Mitnichten, guter Mann, erklärte ich ihm, Sie müssen wenigstens mit der doppelten Fahrtzeit rechnen! Hektisches Suchen nach einer Bahnverbindung begann. Dann rückten die Wiener endlich mit der Mitteilung heraus: Frithjof wird erst am frühen Mittwochmorgen ankommen, nicht in Suhl, dafür aber in Erfurt. Sein Zug fährt dort 5.30 Uhr ein.
Ich überlegte kurz. Sollte ich einen der Workshopteilnehmer aus Erfurt bitten, ihn nach Suhl mitzunehmen? Ein 64jähriger Philosophieprofessor, der die Nacht im Zug verbracht hat und dann in einem nur halbfertigen Bahnhofsgebäude einige Stunden warten muss, bis er zu seinem Workshop gebracht wird? Nein, ich würde ihn selbst abholen. Und zwar 5.30 Uhr! Für mich bedeutete das, die Hotelzimmer schleunigst abzubestellen. Und da die Nacht für mich gegen vier Uhr enden würde, ging ich etwas früher zu Bett und schlief unruhig ein.
Irgendwann weckte mich ein fernes Klingeln. Ein Blick auf den Wecker: zwei Uhr. „Sch...!“, murmelte ich. Während ich mich ins Wohnzimmer tastete (nur nicht noch mehr Lärm, sonst wachen alle auf!), kam mir meine Frau mit dem Telefonhörer in der Hand entgegen. Auch die Kinder waren natürlich aufgewacht.
Frithjof war am Apparat und teilte mir mit, dass er nicht 5.30 ankommen würde, sondern schon fünf Uhr. Und außerdem nicht in Erfurt, sondern in Jena. „Und jetzt schlaf weiter“, meinte er gut gelaunt zum Abschluss. Mehr als ein müdes „Ja“ brachte ich in meinem Zustand nicht heraus.
Kurz darauf, im Bett, merkte ich zweierlei. Zunächst, dass ich nicht mehr schlafen konnte. Dann fiel mir ein, dass es in Jena mehrere Bahnhöfe gibt. Was für ein Glück! Also noch halb benommen den Computer anwerfen und im Internet suchen, welcher Bahnhof der richtige sein könnte. Ich entschied mich schließlich für „Jena Paradies“, was sich als gut erwies. Wir beluden mein kleines Auto, machten für einen Kaffee Pause bei mir zuhause, brachten meine Tochter in den Kindergarten und fuhren nach Suhl.
Der Workshop selbst wurde ein Erfolg (ebenso die anderen Veranstaltungen). Frithjof ließ sich – im Gegensatz zu mir – die Müdigkeit nicht anmerken und war mit dem Thema sowieso ganz in seinem Element. Und für künftige Treffen hat er mir versprochen, sich den Terminkalender nicht mehr so voll zu packen.

Dienstag, Mai 03, 2005

Rückblick: Brötchen auf der Hose - meine erste Lesung

Runter von der Autobahn. Nach zweihundert Kilometern Fahrt brauchte ich eine Pause. Noch lagen weitere hundert zwischen mir und meinem Ziel, der kleinen Stadt Dreieich-Buchschlag bei Frankfurt. Dort fand an diesem sonnigen Samstag, dem 9. Oktober 2004, die traditionelle Buchmesse-Convention statt, kurz BuCon genannt. Schon zum neunzehnten Mal präsentierte sich dort, wie immer während der großen Buchmesse, die einheimische phantastische Literatur.
Es war nicht nur meine erste Teilnahme an der BuCon, ich sollte auch gleich meine satirische Kurzgeschichte „Ein Alien kommt selten allein“ aus einer gerade erschienenen Science Fiction-Anthologie lesen. Eine echte Premiere also. Logisch, dass mir allerlei durch den Kopf ging, während ich auf dem Rastplatz eines der Brötchen auspackte, die meine Frau mir fürsorglich mitgegeben hatte. Logisch auch, dass es kam, wie es kommen musste: Einmal nicht aufgepasst und das Brötchen landete mitten auf meiner Hose. Obwohl ich kurz erwog, gleich eine neue zu kaufen – ich lasse mir vieles vorwerfen, aber nicht, in verschmutzter Kleidung zur eigenen Lesung zu erscheinen – fuhr ich weiter (die Flecken waren nach einer halben Stunde getrocknet).
Nicht weit von der Autobahnabfahrt Frankfurt-Zeppelinheim entfernt lag Dreieich. Ich war also da. Nein, noch nicht ganz: Hinter dem Ortseingang bremste ein geschlossener Bahnübergang die Fahrt so konsequent, dass man während der Wartezeit, innerhalb der mindestens vier Züge die Straße kreuzten, gut eine neue Kurzgeschichte hätte schreiben können.
Dann sah ich das erste Hinweisschild, das auf den Ort der BuCon, den Bürgersaal hinwies. Direkt darunter hing ein zweites Schild, das in die gleiche Richtung zeigt und auf den Weg zum Friedhof aufmerksam machte. Das kann ja heiter werden, dachte ich mir.
Am Bürgerhaus sei eine große Zahl von Parkplätzen vorhanden, hatten die Organisatoren auf ihrer Homepage geschrieben. Etwas hochgestapelt, wie ich schnell feststellte: Als ich kurz nach 12.00 Uhr ankam, waren alle Plätze besetzt. Nach einer Ehrenrunde rund um das Gelände parkte ich an der Straße. Geschafft – es konnte losgehen!
Am Einlass erklärte ich, dass ich am Nachmittag lesen würde. Mein Name fand sich tatsächlich auf einer bereitliegenden Liste und ich konnte hinein, ohne den Eintritt von acht Euro zu bezahlen. Für diesen Preis gab es für die Besucher neben dem Zugang auch einen Stoffbeutel, in dem neben Prospekten und Verlagskugelschreibern auch Heftromane und ein Taschenbuch lagen.
Ich tauchte in die Atmosphäre ein. Gleich in der Eingangshalle hatte ein Fantasy-Maler seinen Stand aufgebaut, daneben waren Figuren und Gerät aus Phantastikserien zu begutachten. In mehreren Räumen hatten Kleinverlage, Fachantiquariate, Clubs und Fanzines ihre Tische aufgebaut. Überall wurden Neuigkeiten ausgetauscht, Gespräche geführt. Man verstand sich, man war hier unter sich.
Ich suchte den Stand der Storyolympiade/Wurdack-Verlag, wo ich in den letzten Monaten einige Geschichten veröffentlicht hatte. Dort konnte ich mich mit anderen Autoren persönlich bekannt machen, die ich bisher nur durch Internetforen, E-Mails und Telefonate kannte. Ich traf auf Heidrun Jänchen aus Jena, die fast den gleichen Anreiseweg wie ich hatte. Ich erinnerte mich, dass ich auf der Autobahn irgendwo in Hessen von einem rasenden roten Kleinwagen mit Jenaer Nummernschild überholt worden war. Natürlich von ihrem – was die alte Theorie, wonach die Welt klein ist, nachdrücklich bestätigte. Heidrun hatte man als Koautorin eines Romans für den Deutschen Phantastikpreis, der auf der BuCon überreicht wird, in der Kategorie „Bestes Debüt National“ nominiert. Bei Armin Rößler und Dieter Schmitt, den Herausgebern der pünktlich fertig gewordenen SF-Anthologie „Walfred Goreng“, aus der ich lesen wollte, merkte ich, dass wir auf der gleichen Wellenlänge lagen.
Während mehrerer Runden konnte ich mich mit neuer Literatur eindecken. Auch die Antiquariate waren gut sortiert. Als Sammler der kultigen Horrorheftromanserie „Dämonenkiller“, in den siebziger (Erstauflage) und achtziger Jahren (Zweiauflage) erschienen, fand ich etliche Schnäppchen. Dann machte mich noch jemand darauf aufmerksam, dass einer der Autoren, Earl Warren (Walter Appel), im Saal sei. Der signierte mir den letzten erschienenen Roman der Serie.
Ein Blick auf die Uhr zeigte, das 16.00 Uhr, der Termin der Lesung der Storyolympiade, bedrohlich näher rückte. Auf der BuCon waren zwei separate Räume für die Lesungen vorgesehen. In einem stellte der Bastei-Verlag seine Reihen („Bad Earth“, „Maddrax“, „Professor Zamorra“) mit Autoren und Redakteuren vor. Im zweiten Raum präsentierten die Kleinverlage ihre aktuellen Veröffentlichungen.
Am Einlass stand plötzlich jemand, den ich kannte. Nein, das stimmte eigentlich nicht: Thorsten Küper und ich waren bisher nur virtuell bekannt. Mein Vorteil: Ich wusste, wie er aussieht, da ich seine Homepage und seinen Weblog häufig besuche. Thorsten, der auch lesen wollte und als mehrfach für diverse Preis nominierter Autor ein „alter Hase“ in dem Geschäft war, half mir durch seine freundliche Art, das Kribbeln im Bauch wenigstens zeitweise zu vergessen. Doch tief in mir ahnte ich: Es war gleich soweit!
Unerbittlich zeigt die Uhr auf Punkt Vier. Armin Rößler erklärte den vielleicht 25 Zuhörern das Programm der Storyolympiade und stellte die Autoren vor. Heidrun Jänchen, Thorsten Küper und Ines Bauer machten ihre Sache gut und lasen starke Storys, die beim Publikum ankamen. Das machte mich leider nicht ruhiger! Jetzt durfte ich nicht patzen. Ich ging nach vorn, sank in den bequemen schwarzen Ledersessel, begann mit den ersten Zeilen – und meine Nervosität war verflogen. Als bei den Pointen wirklich gelacht wurde und die Zuhörer am Ende klatschten, wusste ich: Es hatte geklappt.
Bei der Verleihung des Phantastik-Preises, der ein Publikumspreis ist, räumten die großen Verlage ab. Die Storyolympiade erreichte mit „Demonwright – Der eiserne Thron“ immerhin einen dritten Platz.
Gut, soviel geballte Phantastik reichte mir. Also die dreihundert Kilometer zurück – diesmal ohne Pause. Und obwohl ich mitten in der Nacht ankam, blätterte ich natürlich ausgiebig in den erworbenen „Schätzen“.

Sonntag, April 17, 2005

Schreiben in Cafés


„Ein Buch über Tiere in freier Wildbahn hat keinen Anhang über das Pokern.“ (James N. Frey: Wie man einen verdammt guten Roman schreibt)
„Schreiben in Cafés“ lautet der Titel eines der Ratgeberbücher für angehende Schriftsteller, die ich besitze. Bei denjenigen, die den Rat befolgen, die sich vom heimischen Schreibtisch fortbewegen, werde die Kreativität nur so sprudeln. So weit die Theorie. Und das soll in Paris und Venedig genauso funktionieren wie in Wanne-Eickel, im berühmten Big Sur an der kalifornischen Küste wie in der tiefsten Provinz in Thüringen.
Also setze ich mich heute morgen, mit einem Spiralblock und einem Tintenschreiber bewaffnet (auch das Tipps aus einem der Ratgeberbücher, die ich besitze), in ein Café, nippe an einer Tasse Maschinenkaffee, kaue an einem Croissant und mache mir Notizen.
Zunächst löse ich damit eindeutig einen Kreativitätsschub aus. Bei den Leuten nämlich, die nur Brot holen und sich so ihre Gedanken machen. Über mich. Sie sehen mich an, als sei ich im besten Falle gerade vom Mars gepurzelt. Kreativ werden auch die wenigen Gästen, die im Café sitzen. Sie tuscheln und schauen zu mir herüber.
Immerhin habe auch ich hier einen guten Blick auf die Straße – und genaues Beobachten soll ja eine der wichtigsten Voraussetzungen für gutes Schreiben sein (so steht es in einem weiteren Ratgeberbuch, das ich besitze). Doch mit meinen vom Croissant fettigen Fingern mache ich zunächst einige hässliche Flecke auf den Seiten im Spiralblock.
Dennoch lege ich los. Ein weißer Golf fährt von links nach rechts, ein gelber Opel Astra von rechts nach links. Eine junge Frau kauft sechs Brötchen für einen Euro und zwanzig Cent, ein Laster mit Anhänger donnert vorbei und eine ältere Frau bestellt einen Hagebuttentee. Einem himmelblauen Trabant entsteigt ein Mann mit dünnem Haar, der ein halbes Baguette mitnimmt, und mein Kaffee ist alle.
Ist das schon eine Geschichte? Wahrscheinlich nicht. Aber man soll die Szenen ja auch weiterdenken.
Doch bevor ich dazu komme, werde ich schläfrig. Ein schwarzes Auto fährt vorbei, dann ein weinrotes. Ich schaue auf die Uhr und werde hellhörig, als ein Mann ein Singlebrot und zwei Doppelbrötchen verlangt. Irgendein Geheimcode? Dann kommen immer mehr Leute und ich verliere langsam den Überblick.
Eine alte Dame holt für ihren Enkel ein Stück Baumkuchen und für sich selbst einen Spritzkuchen. Er fällt ihr herunter, während sie zu einem der Tische geht. Sie hebt ihn wieder auf.
„Es ist ja gewischt hier“, sagt sie und schaut mir in die Augen.
Ich bin mir nicht sicher, nicke aber trotzdem. Dann stehe ich auf und gehe ich nach Hause. Zweifel bleiben, ob das ein Bestseller wird.

Freitag, April 15, 2005

Auf dem Goethewanderweg

I.

Lange hatte ich es mir schon vorgenommen und heute ist es soweit: Ich mache mich am 31. März auf, dem „Goethewanderweg“ zu folgen. Er führte den Geheimrat einst von Weimar nach Großkochberg zu Charlotte von Stein, seiner Muse. An die 1.600 Briefe sollen es sein, die von der berühmten Beziehung künden, die erst nach Goethes Italienreise abkühlte. Goethe will die 29 Kilometer zu Pferde in zweieinhalb Stunden geschafft haben (in meiner Science Fiction-Satire „Golem und Goethe“ fliegt er sogar in einem Raumschiff, allerdings auf einer anderen Strecke) – ich habe mich für zwei Etappen zu Fuß entschieden.
Frühmorgens fahre ich mit dem Bus nach Weimar. Es sind vier Grad Minus, noch ist es dunstig, doch ein strahlend blauer Himmel verspricht beste Wetterbedingungen.
Der Goethewanderweg beginnt am Wielandplatz. Der Schriftsteller Christoph Martin Wieland, ab 1773 Herausgeber des „Teutschen Merkur“, steht wie so viele Denker des klassischen Weimar heute ganz im Schatten von Goethe und Schiller, die quasi den Rang von Stadtheiligen innehaben.
Ich laufe los. Das weiße „G“ auf grünem Grund, das ich hier an einem Laternenmast erkenne, wird mich die nächsten Stunden begleiten, denn es ist das Zeichen des Goethewanderweges. Das gleichnamige Gymnasium am Weg ist völlig still – kein Wunder, schließlich sind noch Osterferien. Auch im angrenzenden Museum für Ur- und Frühgeschichte herrscht um diese Zeit kein Betrieb. Ich merke, dass es noch verdammt kalt ist und kaufe einen Reservesatz Batterien für meine Kamera.
Dann geht es weiter stadtauswärts. Wenige Meter entfernt, an eine Parallelstraße angrenzend, liegt der historische Friedhof mit der Fürstengruft und der fremdartigen russisch-orthodoxen Kirche, die wie ein kleiner Kreml wirkt. Friedhof und Gruft haben mich zu meiner Kurzgeschichte „Die Panne“ inspiriert, die im vergangenen Jahr in der Phantastik-Anthologie „Das Gewächshaus“ in der „Pandaimonion“-Reihe erschienen ist.
Durch ausgedehnte Gartenanlagen gelange ich an der Ortsrand und natürlich heißt in Weimar auch eine Kleingartenanlage „Friedrich-Schiller e.V.“ (und im Schillerjahr 2005 habe selbst ich mich berufen gefühlt und kürzlich einen Essay „Friedrich Schiller als Historiker“ veröffentlicht). Der „Bergweg“, der mich endgültig aus Weimar herausführt, macht seinem Namen alle Ehre. Oben angekommen, blicke ich auf die Stadt im diesigen Tal und sehe auf der anderen Seite den Turm von Buchenwald, der an den düstersten Teil von Weimars Geschichte mahnt.
In Richtung Vollersroda unterquere ich die Autobahn 4 und kämpfe mit meinem Teleskop-Wanderstock, der überhaupt nicht so will wie ich. Eine Gruppe Fahrradfahrer überholt mich.
Am Ortsausgang von Vollersroda liegt ein uraltes Gehöft mit Natursteinmauer – und direkt daneben prangen als völliger Stilbruch riesige, stählerne Starkstrommasten.
Der Goethewanderweg, der mich jetzt weiter nach Buchfahrt führen soll, wird zum Graspfad, von mächtigen Traktorenspuren durchzogen. Vor mir liegt das Ilmtal, aus dem immer noch Nebelschwaden aufsteigen. An einem Wagen warnt ein Schild „Vorsicht! Stechgefahr Bienen“. Ich durchquere einen Mischwald, gehe an der „Balsamine“ vorbei, die bis in die 1980er Jahre ein beliebtes Ausflugslokal der Weimarer war und heute nur noch eine bessere Ruine ist.
Eine steile Holztreppe führt mich hinunter zu den Ilmauen. In Buchfahrt bewundere ich die komplett mit Holz verkleidete Steinbrücke über die Ilm und die Mühle mit ihrem imposanten Mühlrad. Ich muss die Batterien meiner Kamera wechseln und – weil es eine moderne, hochentwickelte Digitalkamera eines namhaften Herstellers ist – gleich Datum und Uhrzeit neu einstellen.
Auf meinem Weg aus Buchfahrt sehe ich ein Straßenschild, das auf den wenig einladenden „Schindergraben“ hinweist, der mir wenigstens erspart bleibt. Doch wenn man in ein Tal hineinläuft, geht es natürlich auch wieder hinaus oder besser: hinauf. Nach Saalborn, dem nächsten Ort, muss ich mich deshalb ordentlich anstrengen, durch einen Buchenwald mit dem prosaischen Namen „Bärenfang“. Saalborns Dorfkirche gefällt mit ihren gotischen Fenster. Am Ortsrand blafft mich ein gewaltiger Rottweiler mit der tiefsten Stimme an, die ich je bei einem solchen Tier gehört habe. So ähnlich stelle ich mir den „Hund von Baskerville“ vor!
Weiter geht es und ich überquere die Bundesstraße 85. Rechts liegt Bad Berka, dort habe ich vor Jahren nach Abschluss der zehnten Klasse die „Erweiterte Oberschule“ besucht und das Abitur gemacht. Damals hieß die Schule noch „Geschwister Scholl“. Nach 1989 war der Name von Münchner Studenten, die den Widerstand gegen Hitler mit dem Leben bezahlt hatten, irgendwie anrüchig, fast schon kommunistisch – er wurde getilgt.
Ich biege in den „Dammbachsgrund“ ab, der einst „Reichsehrenhain“ mit Hindenburgs Grab werden sollte. Glücklicherweise ist diese äußerst fragwürdige Ehre dem schönen Waldgebiet erspart geblieben! Es geht jetzt richtig ins dichte Fichtengehölz, magische Lichtreflexe spielen zwischen den Zweigen der Bäume und meiner Tochter werde ich erzählen, dass ich an dieser Stelle durch einen richtigen Märchenwald gelaufen bin.
Als ich neben einer ausgedehnten Sandgrube mit Tagebaubetrieb den Waldrand erreiche, blicke ich ins Blankenhainer Tal. Noch fünfhundert Meter, ein letztes weißes „G“, dann bin ich zuhause. Das erste Pensum, ungefähr 18 Kilometer, sind geschafft.

II.

Am 2. April folgt die zweite Runde. Ich lasse mich von meiner Frau mit dem Auto nach Großkochberg bringen und unsere Tochter wundert sich, dass dort nur der Papa aussteigt und nicht mit zurück fahren will. Wandern? Ungläubig winkt sie mir aus dem Auto zu. „Zum Mittagessen bin ich da“, sage ich und hoffe, dass dieses Versprechen einhalten zu können. Es ist erneut ein kühler Morgen mit Temperaturen unter Null, doch das Wetter verspricht schön zu werden: abermals ist keine Wolke am blauen Himmel zu sehen.
In Großkochberg schaue ich mir zuerst das Schloss an. Charlotte von Stein war die Frau des damaligen Besitzers. Ich schmunzle, denn in dem Ort hat man das kleinste Cafe „Goethe Platz“ genannt.
Die Tour beginnt mit dem Aufstieg zum Luisenturm, der aus den Baumwipfeln herausragt. Ein Blick über die Schulter bietet mir weite Aussicht. Dort, fünf, sechs Kilometer hinter mir, liegt das Saaletal. Mein Weg wird jedoch immer steiler. „Wäre ich in der gleichen Richtung wie vorgestern von Blankenhain losgelaufen und hätte mich in Großkochberg abholen lassen, dann wäre ich diesen Berg heruntergelaufen ...“, grüble ich. Schluss damit! Hätte meine Großmutter Räder, dann wäre sie ein Autobus, soll Hannah Arendt gesagt haben.
Das zunehmende Ziehen in meinen Waden erinnert mich schlagartig daran, dass mir die fast zwanzig Kilometer der ersten Etappe noch in den Knochen liegen. Chemisch gesehen ist es die Anhäufung von Milchsäure und anderen Stoffwechselprodukten in meinen Beinmuskeln, die mich plagt. Im Volksmund nennt man das schlicht einen Muskelkater. Schließlich komme ich, wenn auch außer Atem, oben an.
Der Weg nach Neckeroda führt zunächst bergabwärts, dann durch Nadelwald. In meinem rechten Schuh stört ein kleiner Stein. Durch eine Allee von Apfelbäumen geht es an frisch gepflügten Feldern vorbei. Der intensive Geruch, der in der Luft liegt, zerstreut jeden Zweifel, was hier eingepflügt wurde ...
Neckeroda, das ich erreiche, war im Mittelalter ein „Färbedorf“, in dem der Färber-Waid angebaut wurde. Seine Blätter lieferten den begehrten blauen Farbstoff Indigo. Der Nachbau einer Waidmühle in der Dorfmitte erinnert noch heute daran.
Hinter Neckeroda windet sich der Weg wie eine weiße Schlange durch Wiesen und Felder. Nur der Kopf des Kirchturms von Hochdorf lugt über die Hügelkette, auf die ich zulaufe. Träge mit den Flügeln wackelnd erhebt sich eine Krähe aus dem Feld links von mir.
Genauso träge döst Hochdorf in der Vormittagssonne. Ein paar Hühner schauen gelangweilt zu, wie ich die Dorfkirche fotografiere. Plötzlich schießt aus einer schmalen Gasse ein Dreijähriger auf seinem knallroten Plastikauto hervor und ich kann gerade noch zur Seite springen. Seine Eltern, die in fünf Metern Abstand folgen, sind sichtlich stolz auf ihren Sprössling, weil der „den Onkel fast angefahren“ hat.
Nun trennen mich nur noch etwa vier Kilometer von meinem Ziel, verteilt auf eine Senke und eine weitere Hügelkette, den „Tannrodaer Sattel“. Der Weg wird steiniger. Als ich einen Schluck aus der Flasche nehme, huscht ein Schatten über mich hinweg. Ein großer Rotmilan segelt auf der Suche nach Beute durch die Luft. Zwei, drei Minuten beobachte ich ihn, wie er gekonnt im Aufwind manövriert, dann muss ich weiter.
Viele der Steine, die am Feldrand liegen, erinnern daran, dass die ganze Gegend hier vor Jahrmillionen den Grund eines Meeres bildete. Immer wieder werden Kalksteine mit maritimen Versteinerungen – meist Muscheln – ausgepflügt.
Die „Talblickhütte“, die ich jetzt erreiche, wird ihrem Namen gerecht. Vor mir liegt wieder das Blankenhainer Tal. Ich kreuze meinen Joggingweg – den ich in letzter Zeit wohl viel zu selten frequentiert habe –, laufe noch einige hundert Meter bis zu der Holzbank, an der ich hin und wieder an meinen Geschichten schreibe, und stehe schließlich vor unserer Haustür. Pünktlich zum Mittagessen.